Berlin - Angesichts eines rasanten Anstiegs bei der klimatischen Sanierung von Wohngebäuden warnt die IG Bau vor einer Überforderung der Mieter. Es sei gut, dass im vergangenen Jahr Rekordsummen für den klimagerechten Neu- und Umbau von Wohngebäuden geflossen seien, sagte Gewerkschaftschef Robert Feiger der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).

Jedoch: "Klimaschutz darf nicht gegen den Mieterschutz ausgespielt werden." Vermieter können über die sogenannte Modernisierungsumlage nach Abzug der Fördermittel vom Staat acht Prozent der Modernisierungskosten auf ihre Mieter umlegen. "Es kann nicht sein, dass mehrere Generationen von Mietern die Mieterhöhung zahlen müssen", sagte Feiger. Er forderte die Modernisierungs-Umlage zu befristen und von acht auf vier Prozent zu senken.

Das würde zahlreiche Haushalte spürbar entlasten, die einen Großteil ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Die Investitionen in den Klimaschutz werteten die Wohnung für Jahrzehnte auf. Zudem verlangt die Gewerkschaft, dass die Eigentümer auch für den neu eingeführten CO2-Preis beim Heizen mit Öl und Gas aufkommen müssten. Eine einseitige Belastung der Mieter sei unfair.

Foto: Wohnhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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