Berlin - Immer mehr DAX-Manager und Familienunternehmer plädieren für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Das zeigt eine Umfrage des "Handelsblatts".
Demnach sagte zum Beispiel Eon-Chef Leonhard Birnbaum: "Es wird immer deutlicher, dass eine Impfpflicht als Ultima Ratio einer freiheitlichen Demokratie ein Preis ist, den wir zahlen werden müssen, wenn wir eine Dauereinschränkung des Lebens in den nächsten Jahren verhindern wollen." Zustimmung kommt aus den Gesundheitskonzernen: Joachim Kreuzburg, Chef des Pharmazulieferers Sartorius, sagte: "Mit Freiwilligkeit der Impfungen kommen wir offensichtlich nicht auf die notwendige Impfquote von 90 Prozent." Auch der Chef des Biotech-Unternehmens Qiagen, Thierry Bernard, plädierte für eine obligatorische Impfung: "Alle Daten zeigen, dass die Impfung die Sterblichkeitsrate und die Krankenhauseinweisungsrate erheblich senken wird." Auch die großen Familienunternehmen sprechen sich für eine Impfpflicht aus.
Martin Herrenknecht, Vorstandschef des gleichnamigen Tunnelbauers, sagte: "Es geht um mehr als die Freiheit Einzelner." Alles deute auf eine Notlage hin, mit enormen menschlichen Verlusten und harten wirtschaftlichen Einbußen. Der Chef des Logistikspezialisten Jungheinrich, Lars Brzoska, ergänzte: "Die Impfverweigerung eines Teils der Bevölkerung ist nicht weiter hinnehmbar." Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Familienunternehmer-Verbands, sagte: Wenn die Menschen vor die Wahl zwischen Lockdown und Impfpflicht gestellt werden, sei Letzteres der kleinere Eingriff in die Freiheit.
Foto: Impfspritzen werden aufgezogen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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