Wiesbaden - Gut zwei Drittel (68,8 Prozent) der im Jahr 2020 in Deutschland neu gebauten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Dieser Anteil stieg gegenüber 2019 (67,2 Prozent) erneut leicht an, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis).

Im Jahr 2015 hatte er noch bei 61,5 Prozent gelegen. Als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Energiequelle wurden erneuerbare Energien im Jahr 2020 erstmals in mehr als der Hälfte (50,5 Prozent) der insgesamt 112.935 neuen Wohngebäude eingesetzt (2015: 38,0 Prozent). Die wichtigste primäre Energiequelle für die Heizung waren Wärmepumpen. Sie wurden in 45,8 Prozent der neuen Wohngebäude als Primärenergiequelle genutzt (2015: 31,4 Prozent).

Wärmepumpen zählen zu den erneuerbaren Energien und kommen bei der Energiegewinnung mittels Geo- und Umweltthermie zum Einsatz. Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde in 39,0 Prozent der Neubauten der konventionelle Energieträger Erdgas eingesetzt. Der Anteil von Gasheizungen als primäre nahm in den letzten Jahren kontinuierlich ab. 2015 lag er noch bei 51,5 Prozent.

Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,0 Prozent der neuen Wohngebäude (2015: 7,8 Prozent). Ölheizungen wurden dagegen nur noch in 776 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren nur 0,01 Prozent der Neubauten (2015: 1.195 beziehungsweise 1,1 Prozent). Wurde in neuen Wohngebäuden eine weitere (sekundäre) Energiequelle eingesetzt, waren dies bevorzugt die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (14,5 Prozent) und Holz (13,2 Prozent).

Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark (über dts Nachrichtenagentur)

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