Wiesbaden - Die Importpreise haben im Januar gegenüber dem Vormonat überdurchschnittlich stark angezogen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, betrug das Preisplus 1,9 Prozent.

Dazu hätten vor allem die Preissteigerungen bei Energie und Metallen beigetragen. Eine Vormonatsveränderung in dieser Höhe hatte es zum letzten Mal vor über zehn Jahren gegeben. Gegenüber dem Vorjahreswert vom Januar 2020 lagen die Importpreise aber immer noch um 1,2 Prozent niedriger. Energieeinfuhren waren im Januar 2021 um 13,1 Prozent billiger als im Januar 2020, stiegen aber gegenüber dem Vormonat deutlich um 8,6 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl mit einem Minus von 20,4 Prozent. Dagegen lagen die Preise für elektrischen Strom 50,2 Prozent und für Erdgas um 7,7 Prozent über denen von Januar 2020. Die Preise für importierte Vorleistungsgüter stiegen im Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent. Gegenüber Januar 2020 verteuerten sich vor allem Eisenerze (+36,2 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+9,0 Prozent) deutlich. Dagegen waren unter anderem elektronische Bauelemente (-9,1 Prozent) billiger als im Vorjahresmonat.

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im Januar 2021 um 0,9 Prozent unter denen von Januar 2020. Während unter anderem Tablets (-5,2 Prozent) und Smartphones (-3,6 Prozent) zu niedrigeren Preisen importiert wurden, waren Notebooks (+2,2 Prozent) teurer als im Januar 2020. Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent, Gebrauchsgüter um 1,2 Prozent billiger. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sie sich allerdings um 0,4 Prozent beziehungsweise 0,1 Prozent. Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen 0,8 Prozent unter denen von Januar 2020, stiegen aber gegenüber Dezember 2020 deutlich (+5,1 Prozent). Während sich insbesondere lebende Schweine (-49,4 Prozent) und Nüsse (-22,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat stark verbilligten, wurden vor allem Rohkaffee (+11,7 Prozent) und Getreide (+10,1 Prozent) zu höheren Preisen importiert.

Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)

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