Potsdam - In Brandenburg, 30 Kilometer östlich von Berlin, soll schon bald ein Komplex aus drei großen Solarparks mit der Kapazität eines Kohlekraftwerks stehen. Die EnBW hat einen ersten Solarpark in Betrieb genommen und will bis Ende 2021 die nächsten zwei etwa gleich großen Solarparks bauen, bestätigte das Unternehmen dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
Zusammen sollen die drei Solarparks auf eine Leistung von fast 500 Megawatt kommen. Damit kann pro Jahr genug Strom produziert werden, um rechnerisch 130.000 Haushalte komplett zu versorgen. Zusammen gerechnet sollen die drei Parks eine Fläche von 400 Hektar bedecken. Das entspricht rund 550 Fußballfeldern.
Alle drei Solarparks sollen komplett ohne Subventionen auskommen. "Wir zeigen hier, dass Solarenergie im großen Stil möglich ist", sagte Dirk Güsewell, der den Bereich Erzeugung Portfolioentwicklung bei der EnBW AG leitet. Insgesamt will der Energiekonzern etwa eine Viertel Milliarde Euro in der Region investieren. Der Solarkomplex im Osten hat gleich mehrfach Symbolkraft.
Die Solarenergie trägt zwar schon seit zwei Jahrzehnten zusammen mit der Windkraft die Energiewende in Deutschland - und deckt inzwischen neun Prozent des Stromverbrauchs. Die rund 1,9 Millionen Solaranlagen sind aber vor allem auf den Dächern von privaten Häusern installiert. Photovoltaik (PV) galt lange als kleinteilige Energieform, die nur dank Förderung eine Chance hatte. Nun könnte sie aber in Deutschland den Durchbruch im industriellen Maßstab schaffen.
Foto: Stromzähler (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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