Saarbrücken - Zehn Tage vor der Landtagswahl im Saarland liegt die SPD in der Wählergunst vorne. Die Sozialdemokraten kämen auf 37 Prozent (-1 im Vgl. zu Februar) ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-"Saarlandtrend".
Sie würde sich gegenüber ihrem Wahlergebnis von 2017 (29,6 Prozent) klar verbessern. In der ARD-Vorwahlumfrage kommt die CDU aktuell auf 31 Prozent. Damit legt sie gegenüber Februar zwar um zwei Prozentpunkte zu, bliebe hinter ihrem Ergebnis von der Landtagswahl 2017 (40,7 Prozent) aber deutlich zurück. Vier andere Parteien dagegen können sich des Einzugs in den Landtag aktuell nicht sicher sein: Linke (vier Prozent, Ergebnis 2017: 12,8 Prozent), AfD (sechs Prozent, Ergebnis 2017: 6,2 Prozent), Grüne (fünf Prozent, Ergebnis 2017: 4,0 Prozent) und FDP (fünf Prozent, Ergebnis 2017: 3,3 Prozent) landen alle im Bereich der Fünf-Prozent-Hürde.
Auf alle weiteren Parteien entfallen zwölf Prozent, darunter auch die neue politische Formation BuntSaar mit drei Prozent. Eine knappe Mehrheit der Saarländer ist mit der aktuellen Landesregierung aus CDU und SPD sehr zufrieden bzw. zufrieden (53 Prozent, +4 im Vgl. zu Februar). 44 Prozent sind mit ihrer Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden (-5). Bei einem Wahlausgang am 27. März entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage könnte diese Große Koalition ihre Arbeit fortsetzen, allerdings dann unter SPD-Führung.
Eine sozialdemokratisch geführte Große Koalition findet mit einem Zuspruch von unverändert 48 Prozent weiterhin einen größeren Rückhalt als eine Fortführung des aktuellen CDU-geführten Regierungsbündnisses, die von 37 Prozent (+2) positiv gesehen würde. Auch eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP wäre laut der aktuellen Sonntagsfrage möglich. Allerdings fänden eine solche Ampel nach Berliner Vorbild nur 27 Prozent der Befragten (-8) sehr gut bzw. gut. Drei andere Koalitionen würden laut aktueller Sonntagsfrage rechnerische Mehrheiten nur äußerst knapp verfehlen: Eine Koalition von SPD und Grünen fände bei drei von zehn Wahlberechtigten (30 Prozent) Anklang.
Eine Regierung aus SPD und FDP bewertet jeder Vierte (25 Prozent) positiv, eine Jamaika-Koalition, wie es sie im Saarland zwischen 2009 und 2012 gegeben hat, nur jeder Sechste (17 Prozent, -4). Im aktuellen "Saarlandtrend" wird auch die SPD-Kandidatin Anke Rehlinger besser bewertet als ihr Konkurrent von der CDU, der amtierende Ministerpräsident Tobias Hans. Wenn man den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin im Saarland direkt wählen könnte, würden sich 49 Prozent für Rehlinger entscheiden (unverändert zu Februar), 33 Prozent für Hans (-1). Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) würde sich für keinen von beiden entscheiden.
Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.421 Saarländer von Montag bis Mittwoch dieser Woche.
Foto: Anke Rehlinger, SPD-Spitzenkandidatin im Saarland (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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