Berlin - Nach den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten erhöhten Militärausgaben legt die SPD in der Wählergunst zu. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 25 Prozent (+3), ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-"Deutschlandtrend".

Die CDU/CSU käme auf 26 Prozent (-1) und wäre damit knapp stärkste Kraft. Die Grünen erreichen in der Sonntagsfrage wie im Vormonat 16 Prozent. Die FDP büßt einen Prozentpunkt ein und käme auf neun Prozent. Auch die AfD verliert einen Prozentpunkt und landet bei elf Prozent.

Die Linke würde wie im Vormonat fünf Prozent erreichen. Auf alle anderen Parteien entfielen acht Prozent der Stimmen. Die Bundesregierung hat mit ihrem aktuellen Agieren in der Ukraine-Krise offenbar Vertrauen der Deutschen zurückgewonnen: Derzeit sind 56 Prozent der Wahlberechtigten mit der Arbeit der Ampel-Koalition zufrieden (+18 im Vgl. zu Februar). 41 Prozent sind damit unzufrieden.

Dabei unterstützen die Anhänger von SPD (85 Prozent), Grünen (85 Prozent) und FDP (64 Prozent) jeweils mehrheitlich die Berliner Regierungsarbeit. In den Reihen der Union über-wiegt momentan ebenfalls die Zufriedenheit (56:41 Prozent). Die Linken-Anhänger sind in ihrem Urteil eher gespalten (51:46 Prozent). Deutliche Unzufriedenheit besteht wie gehabt bei den Anhängern der AfD (5:93 Prozent).

Das Vertrauensplus für das Kabinett geht mit deutlichen Popularitätsgewinnen der Koalitionsspitzen einher. Nach 43 Prozent im Vormonat überzeugt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aktuell 56 Prozent (+13) der Wahlberechtigten. Mit der Arbeit von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sind 50 Prozent der Deutschen sehr zufrieden bzw. zufrieden (+14). Für sie ist das ein persönlicher Bestwert im ARD-"Deutschlandtrend".

Nur knapp hinter ihren bisherigen Höchstständen zurück bleiben Finanzminister Lindner (FDP) sowie Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), die ebenfalls zulegen. Mit Lindner sind derzeit 49 Prozent der Deutschen zufrieden (+6), mit Habeck 47 Prozent (+8). Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.320 Personen vom 28. Februar bis 2. März 2022.

Foto: Olaf Scholz (über dts Nachrichtenagentur)

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