Berlin - Die SPD hat die Grünen in der Wählergunst überholt und könnte mit einer Ampel-Koalition ins Kanzleramt einziehen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, kommen die Sozialdemokraten in dieser Woche auf 20 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche.

Die Grünen halten ihren Wert aus der Vorwoche und kommen auf 18 Prozent. Die FDP bleibt stabil bei zwölf Prozent. Die Ampel-Koalition hätte damit 50 Prozent und eine parlamentarische Mehrheit. Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass die SPD im Sonntagstrend stärker ist als die Grünen. Der Abwärtstrend von CDU/CSU geht weiter. Die Union verliert einen Punkt und kommt nun auf 25 Prozent. Die AfD bleibt bei elf Prozent, die Linke bei sieben Prozent. Die sonstigen Parteien würden sieben Prozent (Minus eins) wählen. In der Kanzler-Direktwahl-Frage liegt inzwischen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit deutlichem Abstand vorne. Ihn würden in dieser Woche 29 Prozent (Plus zwei) zum Kanzler wählen. Das ist der höchste Wert, der von INSA in diesem Wahlkampf für einen Kandidaten gemessen wurde. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock, die vor 14 Wochen mit einer Zustimmung von 26 Prozent in den Wahlkampf startete, verharrt auf niedrigem Niveau, kommt wie in der Vorwoche auf eine Wahlabsicht von 13 Prozent. Armin Laschet (CDU) kann einen Prozentpunkt zulegen und würde in dieser Woche von 15 Prozent gewählt werden. 30 Prozent gaben an, keinen der drei Kandidaten wählen zu wollen. Für die "Bild am Sonntag" befragte das Meinungsforschungsinstitut INSA insgesamt 1.450 Menschen im Zeitraum vom 9. bis zum 13. August. Frage: "Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?" Am 13. August wurden zusätzlich 1.002 Menschen befragt. Frage: "Angenommen, Sie könnten den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Armin Laschet von der CDU, Annalena Baerbock von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD: Für wen würden Sie sich entscheiden?"

Foto: Olaf Scholz (über dts Nachrichtenagentur)

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