Berlin - Die Intensivmediziner sehen noch keinen Effekt der Omikron-Welle auf die Intensivstationen. "Derzeit können wir auf den Intensivstationen die Omikron-Welle noch nicht ausmachen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).

"In Punkto Covid-19-Patienten können wir zum Glück weiterhin rückläufige Zahlen vermelden." Donnerstag sei man wieder unter die Marke von 3.000 Covid-Patienten gefallen. Marx hob hervor, derzeit seien vor allem jüngere Menschen unter 35 Jahren mit Omikron infiziert. "Diese bilden deutlich seltener einen schweren Verlauf aus als ältere Menschen, sind also noch nicht oder nur vereinzelt Patienten auf unseren Intensivstationen."

Erwartet wird laut Marx zudem, dass gegenüber der Delta-Variante, bei der etwa 0,8 Prozent aller Infizierten intensivmedizinisch versorgt werden mussten, deutlich weniger positiv Getestete einen so schweren Verlauf nehmen. "Sollten die Inzidenzen durch die sehr schnelle Verbreitung stark ansteigen, ist das dann natürlich trotzdem ein Problem", warnte Marx. "Wir hoffen also, dass die Zahl der Covid-19-Patienten noch deutlich sinken kann, bevor die nächste Welle kommt."

Foto: Sitzbänke mit Corona-Abstandshinweis im Krankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: