Berlin - Der Islamexperte Ahmad Mansour hat die bisherige Konzeption der Imamausbildung in Deutschland als mangelhaft bezeichnet. "Die Idee ist gut, weil damit versucht wird, Imame auszubilden die in Deutschland sozialisiert wurden und deshalb die Jugendlichen, ihre Anliegen und ihre Sprache gut kennen. Aber bei der Umsetzung hapert es.", sagte Mansour dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Um den "Widerspruch zwischen islamischen und demokratischen Werten" aufzulösen, müsse die theologische Grundlage deutlich werden, sagte er. "Sonst bleibt es bei Symbolpolitik." Die Imamausbildung stand im Mittelpunkt der Islamkonferenz unter Leitung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag. Mansour kritisierte die Themensetzung als nicht aktuell genug. "Es war unpassend, nicht die Themen Radikalisierung und Meinungsfreiheit nicht in den Mittelpunkt zu stellen", sagte er. Nach dem Anschlag auf französischen Lehrer, und den Attentaten von Nizza, Dresden und Wien hätte das auf der Hand liegen müssen, so der Islamexperte. "Die Plattform der Islamkonferenz hätte genutzt werden müssen, um die Debatte von den Mahnwachen und Sonntagreden in die islamische Gemeinde zu bringen."
Foto: Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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