Berlin - Die Bundesregierung hat den Weg für das Bundestagsmandat für die Bundeswehr-Evakuierungsmission in Afghanistan freigemacht. Laut dem Mandatsentwurf, der am Mittwoch vom Kabinett beschlossen wurde, sollen maximal 600 Soldaten eingesetzt werden.

Die Kosten werden sich voraussichtlich auf bis zu 40 Millionen Euro belaufen. Die Rettungsmission war bereits am Sonntag gestartet worden, wegen "Gefahr im Verzug" noch vor einem Parlamentsbeschluss. Der Bundestag soll voraussichtlich in der kommenden Woche nachträglich darüber abstimmen. Bisher wurden bei der deutschen Evakuierungsmission mehr als 260 Personen aus Afghanistan ausgeflogen.

Die ersten Afghanistan-Rückkehrer waren in der Nacht zu Mittwoch auch bereits in Deutschland gelandet. Für Mittwoch sind vier weitere Bundeswehr-Flüge von Taschkent nach Kabul geplant. Die erste Maschine davon befinde sich bereits auf dem Weg nach Kabul, teilte das Verteidigungsministerium mit. Es ist allerdings weiterhin unklar, wie viele afghanische Ortskräfte tatsächlich außer Landes gebracht werden können.

Die Taliban hatten zwar angekündigt, Helfer der westlichen Truppen nicht zu belangen, wollen sie aber auch nicht aus dem Land lassen. Personen mit ausländischen Pässen können dem Vernehmen nach relativ problemlos passieren.

Foto: Transportflugzeug Airbus A400M der Bundeswehr (GAF, Text: über dts Nachrichtenagentur)

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