Berlin - Nach Kritik an der als Corona-Impf-Hotline genutzten Nummer 116117 hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung das Angebot des ärztlichen Bereitschaftsdienstes verteidigt. "Bei der Leitungskapazität gibt und gab keine Engpässe, was den Leitungszugang angeht. Im Maximum liefen 3.000 parallele Anrufe, insgesamt läuft es auf circa 1,5 Millionen Anrufer bis heute hinaus", heißt es in einem Schreiben, über welches die RTL/n-tv-Redaktion berichtet.

Seit dem Start der Impf-Hotline soll es immer wieder zu Überlastungen gekommen sein. Schwächen sieht die KBV aber eher bei den Bundesländern und deren Hotlines: "Teils sehr unbefriedigende Situationen ergeben sich bei den Call-Centern auf Landesebene, mit unzureichenden Besetzungen und langen Wartezeiten. Insbesondere Berlin, Bayern und teilweise Baden-Württemberg haben entsprechende Probleme."

Als mögliche Alternative wird in dem Schreiben empfohlen, bei Wartezeiten Anrufe in das Call-Center des Bundes zu lenken. "Die Länder waren bislang zurückhaltend, als Auffanglösung für die eigenen überlasteten Call-Center das Call-Center des Bundes zu benennen. Grundsätzlich ist es möglich, dass das Call-Center des Bundes für allgemeine Informationen eingeschaltet werden kann, sofern regionale Wartezeiten entstehen." Nach Informationen von RTL und n-tv hat das Bundesgesundheitsministerium zusammen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ein System der Terminvergabe mit der Telefonnummer 116117 erarbeitet.

Dieses System können die Bundesländer nutzen. Fast alle Bundesländer verwenden die 116117 als Zugangsnummer für die Terminvergabe.

Foto: Weggeworfener Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: