Berlin - Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, kritisiert Sonderregeln für Kirchen im Corona-Lockdown. Schmidt-Salomon forderte mit Blick auf die Bund-Länder-Runde am Mittwoch, Gottesdienste sollten den gleichen Regeln unterworfen werden wie Theatervorstellungen.
"Es ist nicht einsichtig, warum weltliche Theater, Museen oder Konzerthäuser geschlossen sein sollten, wenn die Kirchen geöffnet sind", sagte der Atheist der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Zumal wir ja wissen, dass sich das Virus in der Vergangenheit insbesondere bei religiösen Versammlungen verbreiten konnte." Die gemeinnützige Giordano-Bruno-Stiftung setzt sich für die Werte des Humanismus` und der Aufklärung ein - verbunden mit heftiger Kritik an den Kirchen. Sie wurde vom Unternehmer Herbert Steffen gegründet und benannt nach dem Priester und Philosophen Bruno, der von der katholischen Kirche auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war.
Für überregionale Bekanntheit sorgte sie in Deutschland unter anderem mit der "säkularen Buskampagne", als ein Bus mit der Botschaft "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott" durch 24 Städte in Deutschland fuhr. Verkehrsbetriebe hatten die bezahlte Schaltung solcher Anzeigen abgelehnt.
Foto: Corona-Regeln an einer Kirche (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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