Berlin - Die Initiatorin von katholischen Reformbewegung Maria 2.0, Lisa Kötter, hat vor dem internationalen Frauentag am 8. März erneut das System katholische Kirche kritisiert. "Es gibt unglaublich viele Verletzte und Verwundete durch die Kirche, die doch behauptet, christlich zu sein", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Die spirituelle Botschaft der Solidarität werde verschüttet. "Es ist die Botschaft eines liebenden, nicht eines kontrollwütigen Gottes." Die Bewegung Maria 2.0 kämpft gegen "männerbündnerischen Machtmissbrauch" in der katholischen Kirche. Sie fordert Demokratisierung, Gleichberechtigung samt Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern, die Aufhebung des Zölibats und eine umfassende Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Kirche.

Dass diese Ziele in absehbarer Zeit erreicht werden, glaubt Kötter, die mit ihren Mitstreitern jenseits der klerikalen Vorgaben Gottesdienste feiert, nicht. "Die Chancen sind sehr gering", sagte die Aktivistin. "Die Entscheidungsgewalt haben nur geweihte Männer inne." Die Bewegung müsse eigene Wege gehen.

"Wir labern nicht, wir machen." Die katholische Aktivistin ruft vor dem Frauentag am 8. März zur Solidarität mit den Frauen anderer Religionen auf. "Es gibt keine Religion, die auf der Seite der Frauen ist", sagte sie. "Dabei sind es die Frauen, die das Leben durch die oft so widrige Welt tragen."

Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe (über dts Nachrichtenagentur)

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