Berlin - Behörden sollen künftig untersuchen können, ob Verstöße gegen den Tierschutz zu vorzeitigen Tötungen von Rindern und Schweinen geführt haben. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) legt dazu an diesem Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des Tierschutzgesetzes im Bundeskabinett vor, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Dieser sieht vor, dass Tierhalter Kadaver kennzeichnen müssen. Dies soll eine Rückverfolgbarkeit zu ihrem Betrieb gewährleisten. Zudem müssen sogenannte Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte, also Unternehmen, die Tierkadaver entsorgen, Kontrollen der zuständigen Behörden zulassen. "Mit dem Gesetz stärke ich den Tierschutz in der Schweine- und Rinderhaltung", sagte Ministerin Klöckner den Funke-Zeitungen. "Tierschutzverstöße können so in Zukunft besser aufgedeckt, nachverfolgt und verhindert werden." Wer nicht anständig mit seinen Tieren umgehe, müsse konsequent bestraft werden, so Klöckner: "Solche Tierhalter schaden nicht nur den Tieren, sondern dem ganzen Berufsstand und der großen Mehrheit, die sich vorbildlich verhalten." Hintergrund sind Studien, nach denen an Kadavern tierschutzrelevante Befunde festgestellt werden können - etwa gebrochene Gliedmaßen, Wunden oder Abmagerungen. Diese können auf Probleme bei den Haltern hinweisen.

Foto: Kühe (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: