Berlin - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat angekündigt, die neue Klimaschutz-Strategie der EU-Kommission "konstruktiv-kritisch" zu prüfen. Effektiver Klimaschutz sei im Sinne der Land- und Forstwirtschaft, sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
"Eine stabile Land- und Forstwirtschaft und nachhaltige Ernährungssicherung ist im Sinne aller", so Klöckner. Die Gemeinsame Agrarpolitik auf europäischer Ebene sei kürzlich bereits hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgerichtet worden. "In Deutschland haben wir mit unserem Klimaschutzprogramm eine Reihe an Maßnahmen auf den Weg gebracht, wie etwa den stärkeren Humuserhalt und -aufbau im Ackerland, den Erhalt von Dauergrünland, den Schutz von Moorböden sowie den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder", sagte Klöckner. Insbesondere der Wald biete "enormes Klimaschutzpotenzial", die Wälder seien "einzigartige CO2-Speicher".
Die langfristige Bindung von Kohlendioxid in Holzprodukten und die nachhaltige Waldbewirtschaftung spielten dabei eine wichtige Rolle. Klöckner mahnte jedoch an, den Praxisbezug der Maßnahmen für mehr Klimaschutz nicht aus dem Blick zu verlieren. "Man kann noch mehr Tempo in Brüssel machen, aber biologische Vorgänge und zeitliche Abläufe müssen wir beachten, können Sie nicht ignorieren. Deshalb müssen auch die Praktiker bei allem einbezogen werden", so die Ministerin.
Foto: Wald (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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