Essen - Die nun rund zwei Jahre andauernde Corona-Pandemie wirkt sich nach Auffassung der deutschen Knigge-Gesellschaft negativ auf das gute Benehmen in Deutschland aus. "Die Zündschnur bei vielen Leuten ist sehr kurz geworden", sagte der Vorstandsvorsitzende Clemens Graf von Hoyos der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).

"Zu Beginn von Corona gab es den Kampf ums Klopapier, jetzt geht es um die Deutungshoheit der Corona-Maßnahmen. Das sind schon markante Veränderungen." Es fehle die Abwechslung und der soziale Austausch. "Andere Menschen wirken auf uns auch wie ein Regulativ", so Hoyos.

Trotz Krise sei Höflichkeit aber möglich: "Höflichkeit kommt nicht von höfischem Benehmen. Sondern es geht um umsichtiges Verhalten", sagte Hoyos. So werden beispielsweise der Handschlag wiederkommen. "Das hat sich auch schon in den letzten Sommermonaten gezeigt, als die Corona-Sensibilität geringer gewesen ist. Und auch im Sommer 2022 dürfte das nicht anders sein."

Hoyos ergänzte: "Außerdem werden wir wieder Küsschen links, Küsschen rechts sehen, die sogenannte Akkolade."

Foto: Menschen mit Maske (über dts Nachrichtenagentur)

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