Kiel - Die Corona-Pandemie hat in Deutschland nach Meinung von Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) bislang rund eine Million Arbeitsplätze gekostet. Das sagte er dem Fernsehsender Phoenix.
Außerdem erwartet der Konjunkturexperte ein Staatsdefizit von 40 Milliarden Euro, was von der nächsten Bundesregierung ausgeglichen werden müsse. "Der Staat hat viel Geld ausgegeben. Ab dem Jahr 2022 ist dann Konsolidierung angesagt", prognostizierte Kooths. Auf eine neue Bundesregierung, die im Herbst gewählt werden wird, sieht er einen harten Sparkurs zukommen: "Die nächste Bundesregierung wird dann keine Bundesregierung sein, die das Geld mit vollen Händen ausgeben kann, sondern die dann die unangenehme Aufgabe hat, die Haushalte wieder ins Gleichgewicht zu bringen."
Für das zweite und dritte Quartal 2021 geht Kooths von einem "konjunkturellen Aufholprozess" in Deutschland aus, zurück auf Vorkrisenniveau. "Wir sehen einen Aufholprozess, nachdem die Wirtschaftsleistung zuvor dramatisch eingebrochen war. Wir kommen langsam auf das Vorkrisenniveau zurück, damit ist die Krise aber noch lange nicht ausgestanden."
Foto: Arbeitsamt (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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