Berlin - Die Krankenhäuser in Deutschland sehen sich auf eine Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus vorbereitet. "Wir können das stemmen", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, am Montag im RBB-Inforadio.

"Wir haben aus den ersten drei Pandemiewellen viele Erfahrungen gezogen und wir haben jetzt auch gute Voraussetzungen, was das Thema Impfen angeht." Er rechne damit, dass bis zum Herbst 60 bis 70 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft sein werden, was den Kliniken die Arbeit erleichtere. Noch seien die Krankenhäuser mit der Pandemie beschäftigt, sie richteten aber den Blick auch nach vorne, so Gaß: "Ändern muss sich, dass Bund und Länder in Zukunft nicht mehr gegeneinander arbeiten dürfen, was die Ziele ihrer Krankenhauspolitik angeht", so der DKG-Präsident. Denn seit vielen Jahren setze der Bund stark auf Zentralisierung mit weniger Standorten.

"Und die Länder versuchen, irgendwie ihre Krankenhausstandorte zu erhalten." In diesem Zwiespalt befinden sich laut Gaß die Krankenhäuser. "Und hier müssen sich Bund und Länder auf ein gemeinsames Bild verständigen. Und dann müssen die Rahmenbedingungen dazu auch geschaffen werden, was Finanzierung, Qualitätssicherung und Ähnliches angeht."

Foto: Krankenhausflur (über dts Nachrichtenagentur)

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