Berlin - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht den übermäßigen Konsum von Alkohol zu Silvester als größeres Risiko für volle Notaufnahmen als das Abfeuern von Böllern. "Diejenigen, die sich beim Böllern verletzen, machen in der Regel nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen aus, es sorgen eher diejenigen für Krankenhauseinweisungen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich in anderer Weise verletzen", sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).

Er betonte: "Ich gehe davon aus, dass es ein ruhiges Silvester werden wird und dass dadurch weniger Zwischenfälle passieren, die zu Krankenhauseinweisungen führen." Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte am Dienstag per Verordnung den Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt und damit den Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder vom 13. Dezember umgesetzt. Betroffen vom Verbot sind die typischen, in anderen Jahren vom 29. bis 31. Dezember erhältlichen Gegenstände wie beispielsweise Silvesterknaller und Raketen. Auch bereits zuvor über den Online-Handel getätigte Bestellungen dürfen nicht mehr an den Endkunden ausgeliefert werden.

Ziel sei es, Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht zu verhindern, um die aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin stark beanspruchten Krankenhäuser und Notfallambulanzen zu entlasten, hieß es aus dem Innenministerium.

Foto: Alkohol-Leiche (über dts Nachrichtenagentur)

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