Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat nach der "Querdenken"-Demonstration in Leipzig Aufklärung angekündigt. "Das, was da passiert ist, ist im höchsten Maße eine Gefährdung nicht nur derjenigen, die da waren, sondern von uns allen", sagte der CDU-Politiker am Sonntagnachmittag. "Keiner von uns in der sächsischen Staatsregierung und ich glaube auch der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland hat Verständnis für diese Art von Demonstrationen."
Man wolle als Reaktion miteinander diskutieren, welche Möglichkeiten man habe, den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten, so Kretschmer weiter. "Wir werden auswerten, wir wollen Schlüsse daraus ziehen", kündigte er an. In der Koalition sei man sich einig, dass man auch rechtlich überlegen wolle, ob man die Corona-Schutzverordnung schärfen könne. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sprach unterdessen davon, dass die Demonstration ein "fatales Signal" gesendet habe. Er kritisierte das sächsische Oberverwaltungsgericht, welches die Demo in der Leipziger Innenstadt zugelassen hatte. Die Polizei hatte die Demo am Samstagnachmittag vorzeitig aufgelöst. Grund war, dass Hygiene-Auflagen nicht eingehalten wurden. Auch nach der Auflösung war es zu chaotischen Szenen gekommen. Zahlreiche Demonstranten hatten sich der Anordnung widersetzt - es kam zu Krawallen.
Foto: Michael Kretschmer (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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