Kiew - Kriegstag 21 in der Ukraine hat erneut mit Luftsirenen in Städten im ganzen Land begonnen. Dies gilt sowohl für die Hauptstadt Kiew als auch für Lemberg und Iwano-Frankiwsk im Westen, Odessa im Süden sowie für das zentral gelegene Dnipro.

In Kiew war am Dienstagabend eine 35-stündige Ausgangssperre in Kraft getreten, da die Hauptstadt weiterhin ein Ziel für schweren Beschuss ist. Am Vortag waren mehrere Personen bei Luftangriffen getötet worden. Größere russische Offensiven gegen Kiew gab es in den letzten 24 Stunden aber nicht. Zuletzt hatten sich die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien in Kiew aufgehalten.

Im Vorfeld war mit Spannung erwartet worden, ob sich Russland während des Aufenthalts der drei Regierungschefs mit Angriffen zurückhält. In Mariupol im Süden des Landes gibt es weiter fast durchgängig russische Angriffe. Auch im nordöstlichen Charkiw versuchen die Russen, die Stadt einzukreisen. In der Region Cherson, die Russland nach eigenen Angaben komplett kontrolliert, soll es Berichten zufolge ebenfalls weiterhin Kämpfe geben.

Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sollen unterdessen auch am Mittwoch fortgesetzt werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich in einer Videoansprache vorsichtig optimistisch. Die Verhandlungspositionen hörten sich mittlerweile realistischer an. Er mahnte aber zu Geduld.

"Die Treffen werden fortgesetzt", so Selenskyj.

Foto: Ukrainische Flagge in Kiew (über dts Nachrichtenagentur)

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