Berlin - Das europäische Rüstungsprojekt zur Entwicklung einer Eurodrohne hat nach den Worten von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) einen "Meilenstein" erreicht. "Es kann jetzt losgehen mit der Eurodrohne", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer unterzeichnete am Donnerstag eine Vereinbarung, in der die Regelungen zur Entwicklungs- und Fertigungsphase einschließlich des Anfangsflugbetriebs festgehalten werden. Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien wollen die Drohne zusammen entwickeln. "Das gemeinsame Projekt mit Frankreich, Italien und Spanien ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Rüstungsfragen auch immer einen Blick auf europäische Lösungen haben", sagte Lambrecht. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte im April 2021 rund 3,1 Milliarden Euro für Entwicklung und Kauf der Drohne freigegeben.

Zuletzt fehlte noch die Finanzierungszusage aus Spanien, die Ende Januar erteilt worden war. Das Projekt ist wegen seiner hohen Kosten umstritten. Bisher least Deutschland Aufklärungsdrohnen aus israelischer Produktion. Die neuen europäischen Drohnen sollen ab etwa 2030 ausgeliefert werden.

Die unbemannten Luftfahrzeuge können auch bewaffnet werden, dafür wäre jedoch ein Beschluss des Bundestags erforderlich.

Foto: Christine Lambrecht (über dts Nachrichtenagentur)

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