Berlin - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den europäischen Impfstoffeinkauf verteidigt und vor "blindem Impfneid" gewarnt. "Nationale Alleingänge sind in einem vereinten Europa nicht nur unsolidarisch, sondern verhindern wirkungsvollen Gesundheitsschutz. `Mein Land first` wurde eben in den USA abgewählt - wir tun gut daran, in Europa nicht durch blinden Impfneid damit anzufangen", sagte Laschet der "Bild am Sonntag".

Das gemeinsame Handeln innerhalb der Europäischen Union sei der richtige Weg. Die verschärften Kontaktbeschränkungen in der Coronakrise bezeichnete Laschet als "leider erforderlich", warnte aber vor einer weiteren Einschränkung. Laut Laschet gab es bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin sogar Diskussionen, dass nur noch Menschen aus einem Hausstand zusammenkommen dürfen. "Ich habe mich für die Regelung Hausstand plus eins eingesetzt - sonst hätten wir zu einer brutalen Vereinsamung bei Alleinstehenden beigetragen", so Laschet. Besuche im Pflegeheim wären dann auch nicht mehr möglich gewesen. "Wir dürfen aber Menschen nicht alleine lassen. Auch Einsamkeit macht krank", so der Ministerpräsident.

Foto: EU-Parlament in Brüssel (über dts Nachrichtenagentur)

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