Berlin - Kurz vor Weihnachten hat der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach den Beitrag der Kirchen zur Bekämpfung des Coronavirus als unzureichend kritisiert. "Ich habe leider den Eindruck, dass von den Konfessionen bisher nicht so viele praktische Vorschläge gekommen sind, wie sie zur Eindämmung des Virus beitragen können", sagte der Epidemiologe den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

"Da habe ich von den Kirchen leider wenig Hilfreiches gehört." Lauterbach appellierte an die Kirchen, "an Weihnachten an den Eingängen zu den Gotteshäusern FFP2-Masken" zu verteilen. Dann müssten die älteren Leute nicht zu den Apotheken laufen. Dort bekommen Menschen über 60 sowie Risikopatienten derzeit drei FFP2-Masken unentgeltlich.

Der Gesundheitspolitiker rief die Bürger dazu auf, an den Festtagen "allergrößte Vorsicht" walten zu lassen. "Wir müssen jetzt schon mit sehr vollen Krankenhäusern rechnen. Daher appelliere ich dringend, mit einer möglichst kleinen Gruppe zu feiern und dabei die Maske aufzusetzen - so unangenehm das ist", sagte er. "Ich weiß, dass sich viele Leute daran nicht halten werden, aber das ist falsch."

Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe (über dts Nachrichtenagentur)

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