Berlin - Um das Risiko durch Corona in der Urlaubs- und Reisezeit gering zu halten, spricht sich SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für Kontrollen von Test- und Impfnachweisen an Bahnhöfen aus. "Wenn die ersten Stichproben ergeben, dass es so nicht funktioniert, dann müsste man tatsächlich mit Grenzkontrollen arbeiten", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.
Außerdem fordert der SPD-Politiker eine verschärfte Testpflicht. Wer aus dem Urlaub zurückkehrt, soll sich vor Rückreise testen und dann nochmal fünf Tage nach Einreise. Und Lauterbach geht noch weiter: "Es wäre eine kluge Regelung, wenn man in den fünf Tagen dazwischen für diejenigen, die aus Risikogebieten kommen, sogar Quarantäne vorsehen würde." So könne der Reiseverkehr auch aus Nicht-EU-Staaten relativ sicher geregelt werden.
"Das ist der Preis für den Urlaub: Wenn ich in ein Risikogebiet reise, dann muss ich auch damit rechnen, dass ich danach noch ein paar Tage in Quarantäne bin, bis sichergestellt ist, dass ich mich nicht infiziert habe." Trotz der Ausbreitung der Delta-Variante in Portugal und Großbritannien sieht Lauterbach aber keine größere Gefahr für den Sommerurlaub. Für den Herbst dagegen prognostiziert er eine vierte Welle. Die Frage sei nur, wie groß die werde.
Mehrere Faktoren kommen demnach zusammen: Im Herbst seien die Menschen wieder mehr drinnen, die ansteckendere Delta-Variante werde auch in Deutschland den größten Anteil der Infektionen ausmachen. Das sei dann vor allem für diejenigen ein Problem, die noch nicht vollständig geimpft seien - also vor allem die Kinder. Daher plädiere er dafür, auch Kindern ein Impfangebot zu machen.
Foto: Grenzmarkierung (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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