Berlin - SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich für die Wiederaufnahme des vollständigen Präsenzunterrichts ausgesprochen und gleichzeitig vor der Situation nach den Sommerferien gewarnt. "Wir müssen zum Präsenzunterricht zurückkommen", sagte Lauterbach dem Nachrichtensender "Welt".

Die Rückkehr sei möglich, wenn regelmäßig getestet werde. "Das hat sehr gut funktioniert und ist aus meiner Sicht eine Erfolgsgeschichte, die fortgeschrieben werden kann", so der SPD-Politiker. Im Herbst werde der Präsenzunterricht schwierig werden, wenn die Kinder nicht geimpft sein sollten. "Ich glaube, daher ist es sehr wichtig, uns vor Augen zu führen, dass, wenn wir den Präsenzunterricht im Herbst stattfinden lassen ohne Masken und Abstände, wir die Impfung der Kinder brauchen, um das sicherstellen zu können. Aber jetzt ist es möglich, Präsenzunterricht anzubieten, wo niedrige Fallzahlen sind, wenn weiter getestet wird."

Zu dem Betrugsverdacht bei Testzentren sagte Lauterbach, es seien mehr Kontrollen notwendig gewesen. "Man hat hier auf Vertrauen gesetzt und das ist missbraucht worden. Von daher hätte man das aus meiner Sicht so nicht handhaben dürfen."

Lauterbach sprach aber zugleich über die Vorteile des schnellen Aufbaus einer flächendeckenden Teststruktur. Diese habe eine wesentliche Rolle dabei gespielt, die Fallzahlen so schnell zu senken. Nun müsse man "nach vorne blicken".

Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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