Berlin - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angekündigt, sich auch im neuen Jahr mit Ehrgeiz mit der Corona-Pandemie beschäftigen zu wollen. "Ich werde mich natürlich weiterhin ausführlich mit der Pandemie beschäftigen, wissenschaftlich und politisch. Diesen Ehrgeiz werde ich auch in diesem neuen Jahr haben", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Samstag).

"Im Übrigen gehe ich gerne in Talkshows und sehe sie auch gerne. Sie sind ein wichtiger Baustein politischer Meinungsbildung, wenn es die Zeit zulässt." Rückblickend auf 2020 sagte Lauterbach, der schwärzeste Moment sei der Lockdown im Frühjahr 2020 gewesen.

"Da war nicht absehbar, wie lange er andauern würde. Es war nicht klar, wie ansteckend das Virus wirklich ist und ob es überhaupt jemals einen Impfstoff geben würde." Das sei die Zeit der geringsten Kontrolle gewesen. Zudem hätten ihm Bedrohungen zugesetzt.

"Was mir sehr zu schaffen gemacht hat, waren die Bedrohungen gegen meine Familie und mich." Er erfahre seit Beginn der Pandemie und seinen Äußerungen dazu "leider täglich, wie abgrundtief Menschen hassen können", sagte Lauterbach. "Das hätte ich vorher so nicht für möglich gehalten." Er zeigte sich zuversichtlich, dass 2021 "deutlich besser" wird.

"Wir werden jetzt die schlimmsten drei Monate der gesamten Pandemie mit hohen Infektions- und Todeszahlen vor uns haben." Dann sei aber Licht am Ende des Tunnels erkennbar. "Die Kombination aus mehr verfügbarem Impfstoff und besserem Wetter wird ab April hoffentlich für Entspannung sorgen", sagte Lauterbach.

Foto: Fliege zieht Karl Lauterbach in letzter Zeit nicht mehr an (über dts Nachrichtenagentur)

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