Berlin - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine 3G-Regelung für Passagiere im Fernverkehr der Bahn. Ihm leuchte nicht ein, warum in Fernzügen auf den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Covid-19-Tests verzichtet werde, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

"Auf den Fernstrecken der Bahn sollte es möglich sein. Dort ist es genauso sinnvoll wie im Flugzeug." Wenn Reisende auf längeren Fahrten viel Zeit miteinander auf engem Raum verbrächten, wachse die Corona-Ansteckungsgefahr mit der Delta-Variante. Selbst beim Maskentragen sei das Infektionsrisiko nicht unerheblich.

3G könne hier "eine gewisse Sicherheit" bringen. "Ich würde als Geimpfter jedenfalls nicht gerne längere Zeit neben jemandem sitzen, der die Delta-Variante trägt", sagte Lauterbach. Zugleich sagte der SPD-Politiker, er sehe "kein Machbarkeitsproblem" in der Praxis. Er schlug vor, bei Passagieren ohne 3G-Nachweis genauso vorzugehen wie bei Fahrgästen ohne gültiges Ticket: Wer sich weigere, müsse "den Zug am nächsten Bahnhof verlassen".

Denn infizierte Mitreisende seien für die anderen Fahrgäste eine Gefahr.

Foto: ICE 1 (über dts Nachrichtenagentur)

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