Berlin - Der Deutsche Lehrerverband kritisiert, dass die heute vorgestellte Impfverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wenig dazu beitrage, die Situation an den Schulen zu verbessern. "Mit dieser Impfverordnung schwindet die Hoffnung, dass die Impfung in diesem Schuljahr an Schulen noch einen wesentlichen Effekt hat", sagte Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) vor dem Hintergrund, dass Lehrer Teil der dritten Prioritätsgruppe für Impfungen sind.

Der Schutz durch die Impfung würde damit allenfalls die letzten Schulwochen betreffen, sagte Meidinger. "Eine Entspannung noch in diesem Schuljahr in den Betrieb zu bekommen, geht so nicht. Wir sehen da ein großes Problem." Der Lehrerverbands-Präsident sagte, dass Lehrkräfte jeden Tag mit zahlreichen Menschen in Kontakt kämen.

"Bei mehreren Klassen kommt man im Präsenzunterricht schnell auf 150 Kontakte", sagte er den Funke-Zeitungen. "Uns ist deshalb wichtig, dass Lehrkräfte möglichst bald geimpft werden, weil das die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich die Lage im Schulbetrieb normalisiert."

Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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