Berlin - Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Heinz-Peter Meidinger, hat die Verschiebung der Schulbeschlüsse auf kommende Woche kritisiert. "Dass die Entscheidungen zu weiteren Corona-Maßnahmen an Schulen erst in der kommenden Woche gefällt werden sollen, ist völlig unverständlich", sagte Meidinger der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

"Der Lockdown-November sollte die Wende bringen. Ich habe die Befürchtung, dass die Anpassungen nun zu spät kommen werden und warne vor Schulschließungen als letzte Konsequenz", so der Präsident des Lehrerverbandes. Er forderte zur Eindämmung des Infektionsgeschehens an den Schulen eine Ausweitung der Maskenpflicht. "Die Länder sollten sich auf einheitliche Regelungen wie eine Maskenpflicht im Unterricht in allen Klassenstufen einigen", sagte Meidinger.

"Welche Schüler bei hybridem Unterricht zu Hause bleiben oder in die Schule kommen müssen, sollten die Schulleitungen und Lehrkräfte selbst bestimmen können. Dass es aber eine Verkleinerung der Klassen braucht, ist für mich klar", so der Verbandspräsident. "Was sollen Restaurantbesitzer denken, die ihren Betrieb schließen mussten, während in einigen Regionen noch dreißig Jugendliche ohne Maske stundenlang im Unterricht nebeneinander sitzen können? Das passt nicht zusammen", sagte Meidinger.

Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof (über dts Nachrichtenagentur)

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