Berlin - Der Deutsche Lehrerverband (DL), der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissen (GEW) fordern, dass auch Lehrer bei PCR-Tests priorisiert werden sollen. "Es ist natürlich ein schreiender Widerspruch, wenn die Politik unisono beteuert, dass das Offenhalten von Schulen oberste Priorität hat, sich aber wie schon so oft zuvor wegduckt, wenn es ganz konkret darum geht, Schüler und Lehrkräfte bei Gesundheitsschutzmaßnahmen zu priorisieren", sagte Lehrerverbandschef Heinz-Peter Meidinger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Meidinger zufolge hat das Infektionsgeschehen in den Schulen zuletzt stark zugenommen. So habe er "eine Verdopplung der Infektionszahlen im Wochenrhythmus" beobachtet. Einige Schulen hätten "den kritischen Wert von mehr als 20 Prozent Krankheitsausfall in einem Lehrerkollegium überschritten." Auch der VBE und die GEW äußerten Empörung und Unverständnis. "Lehrkräfte tun alles, um unter den gegebenen Umständen bestmögliche Bildung und Erziehung für die Kinder sicherzustellen. Daher erwarten wir von der Politik, dass sie ebenfalls alles tut, um die Gesundheit der Lehrkräfte zu schützen", sagte VBE-Vorsitzender Udo Beckmann. GEW-Vorsitzende Maike Finnert sagte, dass viele Kollegen "hochgradig belastet" seien und es deswegen "viel Unsicherheit und unendlichen Frust über das schlechte Krisenmanagement von Politik und Kultusverwaltung" gebe.
Foto: Klassenraum in einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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