Riga - Der lettische Präsident Egils Levits hat seine Verbündeten aufgefordert die sogenannte NATO-Ostflanke weiter zu verstärken. "Das ist ein Signal an Moskau seine Aggressionen nicht fortzusetzen", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.
"Das ist eine angemessene Antwort auf die Zuspitzung der Lage, die Russland verursacht hat." Gleichzeitig forderte er die Verbündeten auf, Waffen in die Ukraine zu liefern, damit sich diese selbst verteidigen könnten. Die bereits beschlossenen Sanktionen gegen Russland begrüßte Levits. Russland sei abhängig vom Technologietransfer und auch vom Finanzwesen des Westens.
"Mittel- bis langfristig wird das Russland treffen", so der Lette. Die Maßnahmen müssten aber hart ausfallen. "Halbe Maßnahmen reichen nicht." Vor diesem Hintergrund begrüßte Levits auch die Entscheidung der Bundesregierung die umstrittene russische Erdgaspipeline Nord Stream 2 vorerst auf Eis zu legen.
Bei der Entscheidung der Bundesregierung den russischen Nachrichten-Kanal RT Deutschland zu verbieten, will Lettland offenbar sogar dem deutschen Beispiel folgen. "Deutschland hat das deutschsprachige russische Propagandamedium abgeschaltet. So werden wir das auch machen", sagte Levits der RTL/n-tv-Redaktion. Trotz aller Maßnahmen sei aber auch ein diplomatischer Dialog weiter sehr wichtig, so das lettische Staatsoberhaupt.
Dieser müsse aber eben von Sanktionen begleitet werden. "Es wäre naiv zu glauben, dass wenn man Putin anruft und ihm sagt `Es ist nicht gut, was du da machst`, dass er dann alles überdenkt", so Levits weiter.
Foto: Riga (Lettland) (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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