Berlin - Die FDP gibt ihren Widerstand gegen eine einrichtungsbezogene Impfpflicht etwa für die Beschäftigten von Alten- und Pflegeeinrichtungen auf. "Inzwischen haben sich Bund und Länder für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht ausgesprochen. Sie wird deshalb kommen", sagte Parteichef Christian Lindner der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe).
Zu Beginn der Pandemie hätten alle, einschließlich der Bundeskanzlerin, Impfpflichten ausgeschlossen. Praktiker hätten auch Bedenken gehabt, dass Beschäftigte dann ihren Arbeitsplatz verlassen würden. "Inzwischen wird das allgemein anders eingeschätzt", sagte Lindner weiter.
Gefragt nach einer allgemeinen Impflicht, wie sie Österreich für Februar angekündigt hat, sagte der Chef der Freien Demokraten, die Impfpflicht bei Masern und Pocken bestehe, weil die einmalige Impfung lebenslang immunisiere und weil die Weltgesundheitsorganisation mit der Ausrottung dieser Krankheiten argumentiere. "Das ist bei Corona leider anders. Dieses Argument hat gerade auch Kanzleramtsminister Helge Braun vorgetragen." Ungeimpfte müssten sich auf "erhebliche Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben einstellen", warnte Lindner, weil der Impffortschritt insgesamt leider hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.
Dazu gehören "natürlich 2G-Regelungen". Er erwarte, dass man mindestens regional sogar darüber hinausgehe und etwa auch bei Geimpften engmaschige Tests einführen müsse.
Foto: Aufgezogene Impfspritzen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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