Berlin - Die Linke im Bundestag fordert mehr Bundesunternehmen mit Sitz in Ostdeutschland. "Es geht nicht um eine Extrawurst für den Osten, sondern um föderale Fairness", sagte der Ostbeauftragte der Linke-Fraktion, Sören Pellmann, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben).

"Dass nur sieben von 116 Bundesunternehmen ihren Sitz in Ostdeutschland haben, ist eine krass unfaire Verteilung", kritisierte der Leipziger Bundestagsabgeordnete. Pellmann bezieht sich mit seiner Kritik auf den 430 Seiten starken, aktuellen Beteiligungsbericht des Bundes, den Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Mitte März veröffentlicht hatte. "Die Ampel sollte für einen fairen Ausgleich sorgen. Der Finanzminister darf die Beteiligungen nicht nur verwalten, sondern sollte eine aktive Beteiligungspolitik betreiben", fordert der Linken-Politiker.

Es müssten daher mehr Bundesunternehmen in den Osten verlagert werden, so Pellmann. "Die neuen Ländern haben kein DAX-Unternehmen. Warum holen wir nicht die Telekom oder die Post nach Ostdeutschland? Zumindest Teile dieser riesigen Konzerne. Gerade angesichts des Strukturwandels durch den Kohleausstieg braucht Ostdeutschland mehr Jobs durch einen fairen Anteil an Bundesunternehmen", sagte er dem RND.

Foto: Verlauf der Berliner Mauer (über dts Nachrichtenagentur)

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