Berlin - Seit der Jahrtausendwende sind die Reallöhne beinahe genauso stark gestiegen wie die Einkommen aus Unternehmen und Vermögen. Das geht aus dem aktuellen Verteilungsbericht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor, aus dem der "Spiegel" zitiert.
Im Jahr 2019 lagen die Arbeitnehmerentgelte demnach preisbereinigt 25,9 Prozent über dem Niveau des Jahres 2000, die Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 27,4 Prozent. So klein war der Abstand zuvor noch nie. Ein Grund ist das starke Lohnwachstum insbesondere in der zweiten Hälfte der Zehnerjahre. Noch 2010 lagen die realen Arbeitnehmerentgelte 0,6 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2000, die Unternehmens- und Vermögenseinkommen hingegen 22,1 Prozent darüber.
Nicht verringert hat sich laut des Berichts in den vergangenen Jahren hingegen die Ungleichheit bei der Verteilung der Einkommen. "Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, brauchen wir ein besseres, gerechteres Steuersystem, einen höheren Mindestlohn und eine Stärkung der Tarifbindung", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell. Konkret fordern die Gewerkschaften etwa die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro in einem Schritt und einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflegebranche.
Foto: Wohnungen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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