Berlin - Die bei der Gewerkschaft GDL organisierten Lokführer und andere Bahnangestellten haben dem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn zugestimmt. 96 Prozent votierten in einer Urabstimmung für die Annahme, teilte die GDL am Donnerstag mit.
60 Prozent der GDL-Mitglieder hätten sich an der Abstimmung beteiligt. Damit ist der Arbeitskampf für diese Saison endgültig beendet. Der dauerte 265 Stunden im Güterverkehr und 216 Stunden in den anderen Unternehmen der Deutschen Bahn. Die GDL hat mit dem Tarifabschluss vom September nach eigenen Angaben die Betriebsrente gesichert und die Entgelte um 3,3 Prozent bei einer Laufzeit bis zum 31. Oktober erhöht.
Außerdem wurde eine Corona-Prämie von 800 bis 1.000 Euro vereinbart. Die Bahn hat den GDL-Abschluss mittlerweile auf den Tarifvertrag der Konkurrenzgewerkschaft EVG übertragen - und noch dazu 100 Euro Coronaprämie draufgesattelt. "Der Arbeitgeber hat seine braven Vasallen belohnt", kommentierte GDL-Chef Claus Weselsky das am Donnerstag. "Es wird alles getan, damit die GDL nicht noch stärker wird."
Nach eigenen Angaben hat die GDL mittlerweile fast 40.000 Mitglieder. "Es liegt auf der Hand, dass sie auf lange Sicht viel lieber mit ihrer Hausgewerkschaft billige Tarifverträge abschließen möchte", sagte Weselsky. Bei der ersten Urabstimmung im Sommer hatten 95 Prozent der Mitglieder für den Arbeitskampf gestimmt, bei einer Rücklaufquote von mehr als 70 Prozent. Mehrfach war des der GDL gelungen, den Bahnverkehr in Deutschland weitgehend zum Erliegen zu bringen.
Foto: Lokführer (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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