Ramstein - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat eine stärkere internationale Zusammenarbeit bezüglich der Lage in Afghanistan. "Die Herausforderungen vor denen wir alle stehen erfordern ein Mindestmaß an internationaler Zusammenarbeit", sagte er anlässlich des Treffens mit US-Außenminister Antony Blinken.

Nicht nur in Deutschland sei die Sorge über die Entwicklungen in Afghanistan groß. "Vor unseren Augen entsteht eine schwere humanitäre Krise, die wir unbedingt vermeiden müssen. Wir müssen deshalb den Menschen schnelle humanitäre Hilfe leisten, vor allem über die Vereinten Nationen", forderte der SPD-Politiker. Das sei nicht nur "moralisch geboten", sondern auch eine "Frage der regionalen Stabilität", argumentierte der Minister.

Von den Taliban erwarte man, dass sie dafür den Zugang ermöglichen. Die geplante Wiedereröffnung des Flughafens in Kabul wäre "in dieser Hinsicht ein ganz wichtiger Schritt", sagte Maas. Von den neuen Machthabern in Afghanistan erwarte man, dass "die Ausreisemöglichkeiten für Menschen, für die wir Verantwortung übernommen haben, bestehen bleiben", forderte er. Afghanistan dürfe zudem "nicht wieder ein Ort für den Export von Terrorismus" werden.

Man verlange aber auch den Schutz "grundlegender Menschen- und vor allem Frauenrechte und eine Regierung, die tatsächlich alle gesellschaftlichen Gruppen einbezieht", so der Bundesaußenminister.

Foto: Vereinte Nationen (über dts Nachrichtenagentur)

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