Berlin - Nach Beendigung der militärischen Luftbrücke am Flughafen von Kabul Ende August sind mithilfe der Bundesregierung bisher mehr als 1.300 weitere Personen aus Afghanistan geholt worden. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) unter Berufung auf das Auswärtige Amt.

Demnach konnten die Menschen das Land sowohl auf dem Luftweg als auch auf dem Weg über die Landesgrenzen verlassen. Auf drei Charterflügen wurden rund 700 Personen nach Deutschland ausgeflogen. Insgesamt haben die deutschen Visastellen in den Nachbarstaaten von Afghanistan den Angaben zufolge bisher rund 1.070 Visa für Ortskräfte und weitere schutzbedürftige Personen aus Afghanistan ausgestellt. Auch nach Ende der militärischen Evakuierungsmission arbeite die Bundesregierung daran, Deutsche, ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen sowie aus Sicht der deutschen Behörden besonders gefährdete Afghanen nach Deutschland zu holen, hieß es.

Die Liste mit besonders schutzwürdigen Personen umfasse rund 2.600 Personen, mit Kernfamilien nach derzeitigem Stand mindestens 6.600 Menschen. Eine Aufnahme auf diese Liste sei nicht mehr möglich, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Eine weitere Liste von deutschen Staatsangehörigen umfasst demnach 430 Personen inklusive Kernfamilie. Aus dem Außenministerium hieß es weiter, dass die Bundesregierung "mit verschiedenen Akteuren in der Region" daran arbeite, "zusätzliche Ausreiseoptionen zu identifizieren".

Die Bundesregierung unterstütze diese Personengruppe bei der Reise, etwa bei der Unterbringung und Verpflegung in den Nachbarstaaten Afghanistans als auch bei der Bezahlung von Flugtickets nach Deutschland.

Foto: Afghanistan (über dts Nachrichtenagentur)

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