Wiesbaden - Die Menge der in Deutschland erzeugten gefährlichen Abfälle ist im Jahr 2019 gestiegen. Mit 23,9 Millionen Tonnen waren es 0,1 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

40 Prozent dieser gefahrstoffhaltigen Abfälle waren Bau- und Abbruchabfälle (9,6 Millionen Tonnen). Weitere 28 Prozent waren aus Abfall- und öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und industrielle Zwecke (6,7 Millionen Tonnen). Bei sechs Prozent handelte es sich um Ölabfälle und Abfälle aus flüssigen Brennstoffen (1,4 Millionen Tonnen). Als gefährlich werden Abfälle bezeichnet, wenn sie Gefahrstoffe enthalten und damit eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen.

Dazu zählen beispielsweise Verpackungen mit Verunreinigungen, blei-, nickel- oder cadmiumhaltige Batterien, Bremsflüssigkeiten, Druckfarben, Klebstoffe und Kunstharze, Leuchtstoffröhren, Photochemikalien oder chlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle. Im Jahr 2019 wurden gut zwei Fünftel (41 Prozent beziehungsweise 9,7 Millionen Tonnen) des Aufkommens an gefährlichen Abfällen im Wirtschaftsbereich "Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen" erzeugt, gefolgt vom "Verarbeitenden Gewerbe" mit einem Fünftel (20 Prozent beziehungsweise 4,8 Millionen Tonnen) und der "Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung" mit knapp einem Zehntel des Aufkommens (10 Prozent beziehungsweise 2,5 Millionen Tonnen). Drei Viertel (75 Prozent beziehungsweise 18,0 Millionen Tonnen) der gefährlichen Abfälle stammten im Jahr 2019 von Primärerzeugern, bei denen der Abfall erstmalig anfiel. Ein Viertel der Abfälle (25 Prozent beziehungsweise 5,9 Millionen Tonnen) waren sogenannte sekundär erzeugte Abfallmengen aus Zwischenlagern oder von Abfallentsorgern, bei denen der Abfall nicht ursprünglich entstanden ist.

Foto: Container für Schrott und Abfall (über dts Nachrichtenagentur)

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