Wiesbaden - In Deutschland schließen immer mehr Frauen eine Habilitation ab. Die Zahl stieg im Jahr 2020 um elf Prozent auf 538 an, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Der Frauenanteil an den Habilitationen lag damit bei 35 Prozent. Vor zehn Jahren hatte er noch bei 25 Prozent gelegen. Die Zahl der Habilitationen von Männern ging unterdessen um vier Prozent zurück. Geschlechterübergreifend schlossen 1.533 Wissenschaftler im Jahr 2020 ihre Habilitation an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland erfolgreich ab.

Die Gesamtzahl nahm im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent zu. Mit insgesamt 847 wurden wie in den Vorjahren die meisten, nämlich 55 Prozent aller Habilitationen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. Die Zahl stieg in dieser Fächergruppe um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Frauenanteil lag hier 2020 bei 32 Prozent.

Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel mit 196 (13 Prozent) auf die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften - mit einem Frauenanteil von 30 Prozent. Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 191 (zwölf Prozent) der Habilitationen ein. Hier war der Frauenanteil mit 47 Prozent am höchsten, so die Statistiker. Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag im Jahr 2020 bei 41 Jahren.

Mit durchschnittlich knapp 42 Jahren waren Frauen geringfügig älter als Männer (41 Jahre). Von ausländischen Wissenschaftlern wurden im Jahr 2020 insgesamt 166 Habilitationen erfolgreich beendet. Damit nahm der Ausländeranteil von sieben Prozent im Jahr 2010 auf knapp elf Prozent im letzten Jahr zu.

Foto: Studenten in einer Bibliothek (über dts Nachrichtenagentur)

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