Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erneut den Hilfswillen der internationalen Gemeinschaft für Afghanistan bekräftigt, aber auch Bedingungen gestellt. "Es muss vor allem sichergestellt sein, dass die Terrorismusbekämpfung erfolgreich ist", sagte Merkel nach einem Videogipfel der G20-Staaten zu Afghanistan.

"Es darf von Afghanistan nicht wieder eine Gefahr für die Außenwelt ausgehen." Das werde auch in Gesprächen mit den Taliban eine wichtige Rolle spielen. Aber man habe heute noch einmal zum Ausdruck gebracht, dass die aktuelle Regierung des Landes nicht inklusiv sei und daher eine Anerkennung nicht auf der Tagesordnung stand. Dennoch müsse es Gespräche geben, sagte Merkel.

Schon vor dem Treffen hatte die EU mitgeteilt, man wolle eine Milliarde Euro an Hilfsgelder für die afghanische Bevölkerung und die Nachbarländer zur Verfügung zu stellen, um den "dringenden Bedarf" im Land und in der Region zu decken. "Wir haben unsere Bedingungen für jegliche Zusammenarbeit mit den afghanischen Behörden klar formuliert, auch was die Achtung der Menschenrechte betrifft", hieß es in einem Statement der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Bisher sprechen die Berichte für sich selbst. Aber das afghanische Volk sollte nicht den Preis für die Aktionen der Taliban zahlen."

Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel am 25.08.2021 (über dts Nachrichtenagentur)

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