Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Stabsmusikkorps der Bundeswehr mit ihren Musikwünschen für den Großen Zapfenstreich am Donnerstag in Schwierigkeiten gebracht. "Die Wünsche kamen spät und haben mich überrascht: Die beiden Songs sind in unserem Notenarchiv nicht vorhanden", sagte Dirigent und Oberstleutnant Reinhard Kiauka der "taz" (Donnerstagsausgabe).
Merkel hatte für ihre Abschiedszeremonie unter anderem die Titel "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen und "Für mich soll`s rote Rosen regnen" von Hildegard Knef ausgewählt. Kiauka zufolge erreichten die Wünsche das Stabsmusikkorps erst am Dienstag vergangener Woche. Für das Stück von Nina Hagen habe noch gar keine Blasmusik-Version existiert. Ein Klarinettist des Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg habe deswegen in kürzester Zeit ein neues Arrangement geschrieben.
"Er hat das binnen zwei Tagen angefertigt, was fantastisch ist, weil ich es so schon am Freitag in der Probe ausprobieren konnte." Für das Stück von Hildegard Knef lagen bei einem Musikverlag zwar Blasmusiknoten vor. "Der Song musste aber erst bestellt, gedruckt und geliefert werden, sodass ich das erst ab Montag einstudieren konnte", sagte Kiauka. Der Dirigent nimmt der Kanzlerin die kurzfristigen Musikwünsche aber nicht übel.
"Wir wollen die Musik so aufpolieren, dass sie am Donnerstagabend richtig schön klingt und sich die Frau Bundeskanzlerin an ihren Wünschen auch wirklich erfreuen kann", sagte er.
Foto: Angela Merkel (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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