Stralsund - Georg Günther, der für die CDU Angela Merkels Bundestagswahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern verteidigen soll, unterstützte im Rennen um den Parteivorsitz Friedrich Merz. Er habe Merz wegen dessen Haltung zur AfD, seiner Wirtschaftsexpertise und der "klaren Worte" unterstützt, sagt der 32-Jährige dem "Spiegel".

Er betont zudem, Merkels Politik nicht einfach kopieren zu wollen. In ihrer Kanzlerschaft hätte manches "definitiv anders aussehen" müssen, sagte Günther. In der Energiepolitik zum Beispiel sei der Atomausstieg überhastet gekommen. "Es gibt schon Unterschiede zwischen ihr und mir", so der CDU-Politiker.

Günther und Merkel haben sich mittlerweile mehrmals ausgetauscht. So habe die Kanzlerin ihren Wahlkreisnachfolger wenige Wochen vor seiner Nominierung angerufen, um ihre Hilfe anzubieten. Nach seiner Nominierung habe sie ihm Günthers Schilderung zufolge eine Glückwunsch-SMS geschickt. Günther, der auch Landeschef der Jungen Union ist, will im Wahlkampf vor allem die Wirtschaft in den Blick nehmen.

Das Küstenvorland habe "Riesenchancen". Die Gesundheitswirtschaft siedle sich an, auch digitale Firmen. "Ich will uns hier nicht zum Silicon Valley machen. Das Internet muss schon noch ein bisschen schneller werden. Aber die Voraussetzungen sind super", sagt der Politiker.

Foto: Friedrich Merz (über dts Nachrichtenagentur)

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