Berlin - Der Mieterbund setzt nach dem Scheitern einer hälftigen Aufteilung des CO2-Preises auf Mieter und Vermieter auf einen Neuanlauf nach der Bundestagswahl. Dass sich die Große Koalition nicht einigen konnte, sei für Mieter "ein großer Rückschlag, da sie auch zukünftig den vollen CO2-Preis zahlen müssen", obwohl sie diesen nach Ansicht des Mieterbundes nicht beeinflussen könnten, sagte Bundesdirektorin Melanie Weber-Moritz dem "Handelsblatt".
Das Thema sei im geänderten Bundes-Klimaschutzgesetz nicht berücksichtigt worden, daher sei ein "Kompromiss in letzter Minute" in dieser Legislaturperiode nicht mehr möglich gewesen. Scharfe Kritik äußerte Weber-Moritz an der Blockadehaltung der Unionsfraktion. Deren Argumentation, dass Mieter bei einer Kostenteilung mit Vermietern "besonders viel und verschwenderisch heizen würden, ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass zwei Millionen Menschen in Deutschland unter Energiearmut leiden, zynisch und geht völlig an der Realität vorbei", sagte sie. Notwendig. sei vielmehr, dass die komplette Umlage des CO2-Preises im Mietwohnbereich vom Vermieter getragen werde, um Anreize zu setzen, klimaschädigende gegen nachhaltige Heizungsanlagen auszutauschen.
Foto: Heizkessel einer Ölheizung im Altbau-Keller (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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