Berlin - Der Mittelstand fordert die Bundesregierung auf, in den Tarifstreit bei der Bahn einzugreifen. "Die Deutsche Bahn ist ein Staatsunternehmen, deshalb muss jetzt die Bundesregierung ein Machtwort sprechen", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

"Es geht nicht an, dass sich ein Gewerkschaftsboss auf Kosten der Allgemeinheit profilieren will." Der volkswirtschaftliche Schaden durch den Streik sei enorm. "Allein die Unterbrechung der Lieferketten im Güterverkehr verursacht Schäden von 100 Millionen Euro - je Streiktag", sagte Jerger. "Werden darüber hinaus entgangene Umsätze und Gewinne sowie Vertragsstrafen bilanziert, kommen schnell Kosten in Milliardenhöhe zusammen."

Der Mittelstandschef wirft der GDL "erpresserisches Verhalten" vor und erweise damit der Tarifautonomie einen Bärendienst: "Im Normalfall hätte schon längst ein Schlichter in den Tarifstreit eingreifen müssen."

Foto: Lokführer (über dts Nachrichtenagentur)

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