Berlin - Angesichts immer weiter sinkender Gaslieferungen aus Russland hat der Mittelstand davor gewarnt, bei einem Gasmangel Konzerne bevorzugt zu versorgen. "Modelle, bei der die Gasverteilung Konzerne bevorzugt, erteilen wir eine klare Absage", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
"Nach zweieinhalb Jahren Pandemie wäre das für viele der Todesstoß." Der Verband forderte von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis, dass im Mittelstand bei einer Gasmangellage nicht die Lichter ausgehen. Jerger forderte, Deutschland müsse jetzt bestmöglich auf eine Gasmangellage vorbereitet werden. "Die Reduzierung der Liefermengen durch die Pipeline Nord Stream 1 durch Russland in dieser Woche unterstreicht, dass wir wohl mit einer schwindenden Verlässlichkeit der Gaslieferungen ehemals verlässlicher Handelspartner rechnen müssen", sagte er den Funke-Zeitungen. Der Mittelstand unterstütze die Bundesregierung bei ihren Bemühungen, die Gasspeicher bestmöglich zu befüllen, alternative Versorgungsrouten zu erschließen und den Verbrauch durch die Umsetzung von Einspar- und Effizienzmaßnahmen zu senken. Jerger: "Flankierend regen wir zielgerichtete Hilfsangebote sowie mittelstandsspezifische Finanzierungsinstrumente und Förderprogramme für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen an."
Foto: Gas-Verdichterstation Mallnow (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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