Berlin - Der Chef von US-Impfstoffhersteller Moderna in Deutschland, Gerald Wiegand, warnt davor, sich in der Pandemie nur noch auf Impfstoffe gegen die Omikron-Variante zu konzentrieren. "Im Moment spricht jeder nur über Omikron. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen Varianten verschwunden sind oder nicht ganz neue auftauchen können", sagte er der "Welt am Sonntag".
Und weiter: "Um die Pandemie zu besiegen, müssen wir uns dem Virus mit breiter Brust entgegenstellen." Ziel müsse es sein, Impfstoffe zu entwickeln, die vor möglichst vielen vorhandenen und künftigen Varianten des Virus schützten: "Wir brauchen nicht nur eine Strategie gegen Omikron, sondern eine, die es insgesamt mit Covid-19 aufnimmt." Der US-Hersteller arbeite deshalb nicht nur an sogenannten monovalenten, sondern auch bereits an bi- oder trivalenten Impfstoffen, die gezielt mehrere Varianten von Sars-Cov-2 angreifen sollen. "Wir bereiten uns jetzt darauf vor, den Menschen ab dem Spätsommer das richtige Impfangebot machen zu können, damit sie gut durch die nächste Herbst-/Wintersaison kommen - egal, welche Variante des Virus dann gerade kursiert", sagte der Manager. Wie dieser Impfstoff zusammengesetzt sein werde und ob er zusätzlich sogar einen Schutz vor Influenza beinhalte, stehe noch nicht fest. "Das werden die Studienergebnisse der kommenden Wochen ergeben. Wir erforschen das im Moment sehr breitflächig", sagte Wiegand.
Foto: Impfampulle von Moderna (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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