Berlin - Die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks, Anne Schilling, beklagt die pandemische Belastung für Mütter in Therapie. "Die Mütter sind am Anschlag", sagte sie am Samstag dem Deutschlandfunk.

"Was wir jetzt erleben, ist, dass sie über sich hinausgegangen sind und dass sie unter einem unglaublichen Druck stehen und alleingelassen werden", kritisierte Schilling. Mütter hätten ihre Kuren und Maßnahmen abgesagt, da sie durch die Pandemie das Gefühl gehabt hätten, zuhause sein zu müssen oder nicht reisen zu können. "Was wir jetzt aber in diesem Jahr erleben, ist, dass die Mütter einfach so nicht mehr können", so die Geschäftsführerin. In den Kliniken werde auch festgestellt, dass die Verunsicherung bei den Frauen sehr stark angekommen ist.

"Da wurden auch teilweise neue Therapieeinheiten geschaffen, um hier entgegenzuwirken", sagte Schilling. Es gebe generell zu wenig Hilfsangebote für Mütter, die neben der Betreuung auch noch für den Haushalt zuständig seien. "Es muss doch zumindest solche Fenster geben, es muss irgendwelche Teilangebote wenigstens geben, dass Mütter auch mal Luft holen können", forderte sie.

Foto: Mutter mit Kinderwagen (über dts Nachrichtenagentur)

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