Los Gatos - Netflix-Chef Reed Hastings hält das Wachstum seines Streamingdienstes im deutschsprachigen Raum noch lange nicht für beendet. "Eine Sättigungsgrenze zu erreichen, das erwarte ich hier erst in fünf oder zehn Jahren", sagte Hastings der "Welt am Sonntag".
"Es gibt hier noch viel Spielraum für uns." Vor allem erwartet der 60-jährige US-Amerikaner ein Wachstum über den Verkauf von internetfähigen Fernsehern mit direktem Netflix-Zugriff. "Wir befinden uns mitten in der Streaming-Revolution", sagte Hastings - "es geht doch gerade erst los." Knapp 11 Millionen zahlende Abonnenten hat Netflix bisher in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei 209 Millionen Abonnenten weltweit. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz sei es nun wichtig, sich zu fokussieren, so der Gründer und CEO der kalifornischen Firma. "Wir wollen besser als Disney sein, besser als HBO, besser als RTL, besser als Joyn". Bis 2023 will die Firma insgesamt 500 Millionen Euro in die Produktion deutschsprachiger Filme und Serien investieren. Noch in diesem Jahr wird Netflix über seine mobile Smartphone-App auch Spiele anbieten.
Auch deutsche Abonnenten sollen dann ohne Zusatzkosten unter anderem ein "Stranger Things"-Game spielen können - die Gruselserie gehört zu den großen Erfolgen des Streamingdienstes. Die Investitionen - Netflix gibt derzeit rund 17 Milliarden US-Dollar für Inhalte aus - seien zunächst überschaubar. "Es hat uns einige Jahre gekostet, gute Filme zu machen. So müssen wir es auch mit Spielen machen", sagte Hastings der "Welt am Sonntag".
Foto: Netflix-Gründer Reed Hastings (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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